Regelmäßig lese ich entweder in Papier- oder Onlineform die Zeitschrift "G/Geschichte". Gerade vorhin habe ich dort einen Hinweis auf neue Forschungsergebnisse bzgl. der Terrakottaarmee nahe Xi'an entdeckt, den ich nicht zuletzt deswegen interessant fand, weil er mich an meine Urlaubsreise ins Land der Mitte im Jahr 2004 erinnerte ;-)
Nun - was ist die "Terrakottaarmee" überhaupt? 1974 entdeckten chinesische Bauern zufällig bei Grabungsarbeiten ein sehr großes Mausoleum für einen Kaiser aus der Qin-Dynastie (ca. 200 v.Chr.), in dem sich die Nachbildung einer riesigen Armee aus Ton/Terrakotta befand. In mitten eines Areals, das ca. 2000 auf 900 m misst, befinden sich die naturgetreuen Terrakotta-Nachbildungen von über 7000 Soldaten zuzüglich Pferden und anderen Tieren -- sowie mittig im Raum ein Grabhügel, in dem der damalige Kaiser Qín Shihuángdì begraben worden sein soll. Komplett erforscht ist die Anlage nach wie vor nicht.
Das ganze hört sich nicht nur enorm beeindruckend an, sondern ist es auch: als ich vor über 10 Jahren davor stand, war ich von der Dimension und der Detailgetreuheit fasziniert... v.a. da wirklich JEDER Soldat komplett anders aussieht....
Genau letztere Tatsache hat die Wissenschaft schon lange interessiert: warum ist dies so? Sind die Tonsoldaten wirklich alle anders? An dieser Stelle kommt der heute gelesene Artikel ins Spiel: Ein Londoner Archäologe hat die Ohren von 30 Kriegern analysiert und festgestellt, daß sie genauso individuell geformt sind wie bei "echten" Menschen. D.h. jedes Ohr sieht anders aus, woraus der Wissenschaftler schliesst, daß die Figuren real existierende Soldaten darstellen sollen. Allerdings hat er mit 30 Ohren erst mal nur einen Bruchteil analysiert... bleibt also auf alle Fälle spannend (für die, die sich für solche Dinge interessieren).
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