Mittwoch, 29. April 2015

Tag 108: 12:0

1978 war ein gutes Jahr, hab ich schon immer gesagt ;-) 
Nicht nur, weil ich da das Licht der Welt erblickt habe, sondern auch u.a. wegen solchen Ereignissen:

Heute vor 37 Jahren (also am 29.4.1978, letzter Spieltag der damaligen Saison) gab es die bis heute höchste Niederlage in der Bundesliga: die Borussen aus Dortmund unterlagen den Borussen aus Mönchengladbach mit 12:0 (!!). Toptorschütze war Heynckes; der Vertrag des Dortmunder Torwarts wurde nach diesem Spiel nicht verlängert; genauso ging es dem damaligen Trainer der Dortmunder: Otto Rehhagel; er wurde auch prompt entlassen. 

Den Beitrag konnte ich mir heute nicht verkneifen.... 


Tag 107: Blindtext

Warum wird als Blindtext eigentlich so gut wie immer das allseits bekannte lorem ipsum eingesetzt und was bedeutet das überhaupt? Darüber bin ich heute zufällig gestossen; eine Antwort war schnell gefunden. 

Lorem ipsum bedeutet erstmal an sich gar nichts. Auch wenn es nach Latein aussieht, ist es das nicht. Der "Leser" (hier passt Betrachter wohl besser) soll sich ja auch nicht von einem Inhalt ablenken lassen, sondern sich auf das Schriftbild (oder generell das Layout, das sich ergibt) konzentrieren können. 

Die Passage erinnert stellenweise an Ciceros "De finibus bonorum et malorum", allerdings werden Wörter auseinandergerissen, anders zusammengesetzt, mit "Unsinn" gefüttert usw. 

Eingesetzt wurde das lorem ipsum schon von Setzern im Mittelalter, heute wird es ebenfalls rege verwendet: von Setzern, von Schriftentwicklern, von Webdesignern, ... Hier ist vor allem von Vorteil, dass das lorem ipsum wie lesbare Sprache aussieht, da es eine "normale" Anordnung von Buchstaben und Wörtern widerspiegelt.

Hier mal noch zwei Beispielbilder, damit man sich das Ganze besser vorstellen kann: 





Dienstag, 28. April 2015

Tag 106: Superlative

Wie bereits erwähnt, kann geocachen durchaus bilden. Direkt oder indirekt. In diesem Fall eher indirekt: Am vergangenen Sonntag waren wir kurz draussen, um die eine oder andere Dose zu finden. Zwei, die wir nicht gefunden haben, vermutlich weil sie weg waren, befanden sich in einem kleinen Dorf mitten in Niederbayern: Feldkirchen. Da passiert vielleicht alle 10 Jahre mal was, möchte man denken. Aber weit gefehlt: die Dorfgemeinschaft ist äußerst aktiv! So gab es in den letzten Jahren DREI divergente Versuche, einen Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde zu bekommen. Und alle drei waren erfolgreich!


  • Im September 2012 wurde die bis dato größte Pizza der Welt gebacken: Auf einer Fläche mit 6,50m Durchmesser wurden 800 Scheiben Salami, 300 Scheiben Schinken, 50kg Tomaten, 80kg Käse, 10kg Paprika und 10kg anderes Grünzeug verarbeitet. Nach'm Backen betrug der Durchmesser noch 6,38m und ergab 700 Stücke.
  • Im Juli 2013 gab's dann die passende Nachspeise dazu: der nächste Eintrag ins Guinnessbuch brachte die weltgrößte Zuckerwatte. Diese maß 5,45m und hat sicherlich etliche Kinder (und Erwachsene) glücklich gemacht ;-)


  • Ein Jahr später dann der nächste Rekordversuch: Diesmal etwas, was gar nichts mit Essen zu tun hat: Reifenwechseln in Rekordzeit. Im Oktober 2014 wechselten 4 Mitarbeiter eines dorfansässigen Autohändlers in einer unschlagbaren Zeit von 1:12 Minuten alle vier Reifen eines "normalen" PKWs. Das wenn immer so schnell gehen würde ;-) 

Ich finde es toll, daß in so einem kleinen Dorf (1900 Einwohner) soviel Leben ist; da sage noch einmal einer, daß auf'm Land nix geboten wird ;-) Mal schauen, ob es dieses Jahr auch wieder einen Rekordversuch geben wird... 

Tag 105: Gefangen

In einem Film, den ich mir gestern Abend noch angeschaut habe, war vom sogenannten Lock-In-Syndrom die Rede. Dieses bezeichnet einen Zustand, in dem ein Patient zwar bei Bewusstsein ist, körperlich aber fast vollständig gelähmt ist und also nicht mit Worten oder Gesten kommunizieren kann. Hören können diese Patienten aber in aller Regel, Fragen mit ja und nein können sie mit Hilfe von Augenbewegungen/-zwinkern signalisieren.

Montag, 27. April 2015

Tag 104: Erlkönig

Ab und an sieht man (v.a. wenn man natürlich in einer Großstadt wie München lebt), bunt (oder besser: schwarz mit weißem Muster) abgeklebte Autos. Erst recht spät habe ich erfahren (ich glaub irgendwann während des Studiums), daß es sich bei diesen um Prototypen neuer Fahrzeugmodelle handelt und die Beklebung vom tatsächlichen Aussehen ablenken soll, um noch einen gewissen Überraschungseffekt zu haben, wenn der Wagen offiziell mit allem Brimborium vorgestellt wird.

Soweit, so bekannt. Was ich aber erst zufällig am Wochenende bei einem Gespräch erfahren habe, ist daß es sogar eine Bezeichnung für diese Prototypen gibt. Und zwar "Erlkönig". Bei dieser Bezeichnung muß ich als erstes an das gleichnamige Gedicht von Goethe denken, das ich in der Schule auswendig lernen durfte (und das mir durchaus gefallen hatte ;-)).

Just von diesem Gedicht leitet sich auch der Name für die Prototypen ab. 1952 hat ein Journalist der auto motor sport diesen zum ersten Mal ins Gespräch gebracht. Er hat das Goethegedicht für die Beschreibung des damals neuen Mercedes Benz 180 umgedichtet... hier, weil's so schön ist, in Gänze:

Wer fährt da so rasch durch Regen und Wind?
Ist es ein Straßenkreuzer von drüben,
der nur im Umfang zurückgeblieben
oder gar Daimlers jüngstes Kind?
Der stille Betrachter wär gar nicht verwundert,
wenn jenes durchgreifend neue Modell,
das selbst dem Fotografen zu schnell,
nichts anderes wär als der Sohn vom »Dreihundert«.

Seither hat sich der Begriff Erkönig gehalten.

Freitag, 24. April 2015

Tag 103: Spinnenfäden

Die Netze, die Spinnen spinnen, sind ja bekanntlich äusserst stabil, aber dennoch flexibel. Eigentlich ein kleines Wunderwerk. Und das hat die Wissenschaft seit langem beschäftigt: würde man doch mit dem Material, könnte man es nachbauen, soviel andere gutes tun können: in der Textilindustrie z.B., oder auch in der Medizintechnik: man denke nur an sehr flexible, sehr stabile Fäden zum Vernähen von Wunden, die auch noch verträglich sind -- schliesslich ist ja alles Naturfaser.

Nun habe ich heute den Hinweis auf einen Artikel der Uni Bayreuth bekommen, daß eben just jenes Rätsel gelöst wurde! Einer Forschergruppe der besagten Uni gelang es, den Spinnenfaden komplett zu entschlüsseln und nachzubauen! Und der Nachbau ist wohl sehr gut: der künstlich erzeugte Faden weist nahezu die gleichen Eigenschaften auf wie das Original. Finde ich eine tolle Sache! :-)

Hier der Artikel der Uni Bayreuth dazu: http://www.neu.uni-bayreuth.de/de/Uni_Bayreuth/Startseite/pressemitteilungen-html/031-Biotech-Spinnenseide/index.html

Tag 102: Tag des Bieres :-)

Heute ist "Tag des Bieres" - das gefällt mir natürlich ;-)  Seit 1994 wird an diesem Tag (23.4.) der Erlass des bayrischen Reinheitsgebotes am selben Tag im Jahr 1516 gefeiert... d.h. natürlich daß dieses Gebot nächstes Jahr 500 Jahre existiert; da wird es sicher einige passende Feiern geben, auf die ich mich schon mal freuen darf ;-)

Passend zu diesem Anlass habe ich mich heute mal schlau gemacht, welche Biersorten es gibt, die ich noch nicht kenne; gefunden habe ich als einzigstes, von dem ich noch nie gehört habe, das sogenante Gose (oder die?). Jenes Bier ist ein obergäriges, helles Traditionsweißbier aus Sachsen und Thüringen, das heutzutage u.a. in Leipzig gebraut wird, das wohl geschmacklich eher säuerlich sein muß und sich ähnlich wie das Berliner Weiße eignet, um es mit Likör oder (Johannisbeer-)saft zu trinken. Um meine Bildung in diesem Gebiet voranzubringen, werde ich bei nächster Gelegenheit in Sachsen (oder Thüringen) mal ein solches Bierchen zischen ... man muss ja wissen, was auf dem deutschen (Bier-)markt so geboten wird ;-)

Achja, für die, die es nicht wissen: das Reinheitsgebot besagt, daß in Bier, das unter diesem Gebot gebraut wird, nur Hopfen, Malz, Wasser und Hefe enthalten sein dürfen. Also nix da mit wirren Panschereien!

Donnerstag, 23. April 2015

Tag 101: Krallen und Tunnel

Berufsbedingt habe ich mit scharfem Geräten zu tun; und damit mein ich nicht meine Kollegen oder Kunden sondern mein Arbeitsmaterial: V.a. diverse Messer für verschiedene Arbeitsschritte. Diese sind an sich schon qualitativ hochwertig und werden zudem häufig geschärft: spart Muskelkraft und sorgt für glatte Schnitte. Damit letztere möglichst wenig die eigenen 5 Finger betreffen, gibt es zwei Schnitttechniken, die ich zwar je nach Anlass verwende, aber deren Namen ich bis dato nicht kannte: Krallen- und Tunnelgriff. Sowas lernt man also, wenn man die entsprechende Lehre macht ... Oder lange genug in dieser Branche arbeitet. 

Hier zur Illustration noch zwei Bilder:



Dienstag, 21. April 2015

Tag 100: HUNDERT


Hundert Posts schon geschrieben, zwar nicht ganz täglich, aber immerhin! 100mal neues Wissen, 100mal darüber geschrieben, mal Bedeutendes dazugelernt, mal einfach Verrücktes, mal total Banales, mal Dinge, die wirklich für den Alltag gut sind, mal Dinge, die man einfach zum Prahlen benötigt. Auf jeden Fall bereue ich bis jetzt nicht, mich auf dieses Experiment eingelassen zu haben - und bin auch gespannt, was die nächsten 265 Tage noch auf mich an Wissen wartet. 

Heute habe ich zum Anlass des Tages einfach mal geschaut, was sich alles hinter der Zahl "Hundert" verbirgt. 
Klar, 100 als Zahl. Aber was für eine genau? Mathematisch spielt sie natürlich im Dezimalsystem eine große Rolle. Aber nicht nur dort: Anders Celsius nahm sie als Gradzahl für kochendes Wasser bei der Definition seiner Temperaturskala. Sie ist eine "runde" (d.h. eine zweite Potenz, 10^2), gerade (durch 2 teilbare) Zahl. Aber nicht nur das: 100 ist ausserdem die Summe der ersten 9 Primzahlen und der ersten vier Kubikzahlen (1^3+2^3+3^3+4^3) [das war mir so noch nicht bewusst] und eine sogenannte Harshadzahl. Was ist das? Das mußte ich auch suchen... ;-) Eine Harshad- oder Nivenzahl ist eine natürliche Zahl, die durch ihre Quersumme teilbar ist. Ok, das ist bei hundert natürlich einfach: Die Quersumme beträgt 1 :-D

Soviel zur Mathematik. Was gibt es aber noch zu wissen? In der Biologie gibt es den Hundertfüssler, eine Variante des Tausendfüsslers mit 15 bis 191 Beinpaaren. 

Und in der Geschichte? Der 100-jährige Krieg fällt mir als erstes ein (Frankreich-England, 1337 bis 1453), klar. Aber was noch? Was war im Jahr 100 n.Chr.? Wohl tiefste Antike - zu berichten gibt es wenig. Die Römer regieren, that's it. (zumindest in der Schnellsuche :-D). Und 100 v.Chr.? Da passierte schon mehr: die Venus von Milo (eine doch sehr bekannte Büste) wurde damals "erschaffen", die Römer regierten auch da schon (Gaius Marius wurde Konsul) und am 13.7.100 v.Chr. ist Julius Cäsar zur Welt gekommen. 

In der Gesellschaft bekannt ist vermutlich auch der Hundertjährige Kalender: eine Zusammenstellung von Wettervorhersagen aus dem 17. Jahrhundert, der auch heute gerne noch ab und an zitiert wird. 

Nun, das waren ein hoffentlich ein paar interessante Faktoren zur Zahl des Tages (zumindest was diesen Blog betrifft).

Tag 99: Günstiges Souvenir

Was bekommt man heutzutage noch für einen Cent? 1g Hackfleisch bei einem Kilopreis von 9,90€/kg zum Beispiel ... und was noch? Da fällt mir echt wenig oder sagen wir mal: gar nichts sonst ein. Früher gab's für ein oder zwei Pfennig wenigstens noch beim Bäcker Süßkram (Brausepulversticks, diese komischen Schlangen, solche Dinge eben), aber heute?

Da hat es mich umsomehr erfreut, gestern feststellen zu dürfen, daß man die Speisekarte im Weißen Bräuhaus für 1 Cent käuflich erwerben kann. Auch wenn das nur für Touris interessant ist (und genau für die ist der Preis ja mehr als fair): nette Idee, würde mich interessieren wieviele Cent da so zusammen kommen...

(nebenbei habe ich in eben jener Karte gesehen, daß 77jährige in Begleitung ihrer Eltern umsonst trinken können. Warum auch immer "77" und wieviele das auch immer nutzen KÖNNEN, ... ein Ziel ist es vllt. dennoch :-D)

Montag, 20. April 2015

Tag 98: Gartenbau V: Gefälle


... ich hatte ja erwähnt, daß ich eine kleine (ok, minimale) Einführung in das Gärtnerwesen erhalten habe (und da ich Wissen gerne wie ein Schwamm aufsauge, ist natürlich etliches für mich komplett neues dabei rausgekommen und haften geblieben) und hier ist ein weiterer Aspekt, der mal hilfreich sein kann: 

Legt man eine Terrasse oder einen Weg an (oder irgendwas dergleichen), sollte das Gefälle 2% betragen, damit das Wasser auch wirklich in die gewünschte Richtung abfliessen kann. In Kanälen mit Kunststoffrohren ist hingegen ein Gefälle von 1% ausreichend. 

Wer weiß, vielleicht bau ich mal... dann kann ich das alles brauchen :-D Oder einfach um "klugzuscheissen" ;-)

Tag 97: 5 nach halb 7

Am Karfreitag war ich mit meinem Sohnemann unterwegs, ein paar Caches heben und dann etwas essen (haben wir uns redlich verdient :-D). Dabei kam die Frage auf, wie genau das jetzt nochmal war... wie legt man Messer und Gabel hin, wenn's einem geschmeckt hat und wie, wenn nicht?

Das hatte ich zwar schon öfter mal nachgelesen, konnte mich aber nicht mehr daran erinnern... Also gegoogelt, als Thema notiert... und tada! So ist es (alle Zahlen beziehen sich auf Minuten (Gabelposition) bzw. Stunden (Messerposition)):


  • Wenn man Messer und Gabel in ein Dreieck anordnet, auf  "8 Uhr" die Gabel und auf "20 Minuten" das Messer signalisiert man damit, daß man noch nicht fertig ist, sondern nur eine Pause macht. Er sollte den Teller also noch stehen lassen.
  • Dahin bedeutet die "20 nach 4" Stellung, daß man fertig ist und der Kellner abräumen kann. Ohne jegliche Wertung: einfach nur "fertsch."
  • es hat gar nicht geschmeckt? Dann ist es "20 nach 8"
  • will man ein Kompliment an den Küchenchef ausrichten, dann legt man das Besteck auf "5 nach halb7"
Jetzt hoffe ich nur, daß ich's mir merken kann, bis ich das nächste Mal in einem Restaurant bin und ohne Worte kommunizieren will, daß es total genial war... oder eben gar nicht ;-)

Tag 96: Über Kunst ...


... und Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Die einen finden es kitschig, die anderen schön. Kennen tut sie aber so gut wie jeder, der mal ein Fantasymagazin in den Händen gehalten hat oder ein CD-Cover einer Harnrockband näher betrachtet hat: die Airbrushgrafiken von Luis Royo.

Der inzwischen über 60-Jahre alter Künstler aus Spanien ist der bekannteste Vertreter seiner Art. Hauptsächlich beschäftigen sich seine Bilder mit Frauen und Endzeitszenarien. 

Beides ist zwar nicht wirklich mein Thema, aber dennoch haben die Grafiken etwas was einen v.a. ist die absolute Detailgetreuheit faszinierend! 

Hier ein paar Werke zur Auswahl (und viele denken sich evtl. "Ach, DER ist das..." - so ging's mir zumindest):



Tag 95: Gartenbau IV oder: Fetthennen

Bei uns in der Arbeit steht auf dem Dach eine überdachte und wind-/wettergeschützte Holzbank für die Pausen. Und genau diese wird natürlich im Sommer rege genutzt -- aber auch im Winter machen sich dort die Raucher gerne breit (die Nichtraucher ziehen v.a. im Winter lieber den Innenpausenraum vor). Da ich gerne draussen sitze (mit oder ohne Rauch), habe ich seit vielen Jahren nun das Vergnügen, mir die Dachbegrünung dort anzuschauen. Und habe mich schon immer gewundert, was das eigentlich für Zeug ist, was da wächst... weil es wir nie gepflegt, bekommt nur Wasser, wenn es regnet oder schneit, geht nicht kaputt, wenn es trocken ist oder friert, man drüber läuft, weil man Spaß hat oder wenn dort (leider) Müll entsorgt wird. Eine Wunderpflanze, die wohl ALLES abkann.

Nun denn -- was tut man also, wenn man einen Gärtner kennt? Man fragt einfach mal nach - und bekommt natürlich prompt eine Antwort: die Pflanzenart, die für solche Art der Begrünung verwendet wird nennt sich Sedum. Davon gibt es ein paar Sorten (bei uns aufm Dach habe ich zwei gefunden). Oder auf Deutsch auch Mauerpfeffer oder Fetthenne. Extrem robust und sicher jeder hat diese Pflanze schon mal gesehen. Falls nicht: hier ist ein Bild ;-)




Tag 94: Gartenbau III


... noch ein schönes Wort, das ich gelernt habe (und noch nicht wieder vergessen ;-)): 
Stratifikation! Was soll das sein? Etwas total faszinierendes: man bezeichnet damit in Sämereien die Kältebehandlung von Samen, um deren Keimung in einer gepufferten Umgebung anzuregen. Als "gepufferte Umgebung" dienen Substratschichten, in denen der Wassergehalt, die Licht- und Temperaturverhältnisse physikalisch stabilisieren. Warum brauchen nun (manche) Pflanzen eine Kältebehandlung um die Keimung anzuregen? Das ist naturbedingt: in "freier Wildbahn" durchlaufen Samen unmittelbar nach ihrer Reife eine Phase der sogenannten "Samenruhe", die dazu dient, eine Keimung direkt an der Mutterpflanze zu verhindern. Diese Samenruhe muss erst überwunden werden -- und bei einigen Pflanzen löst eben eine Kälteperiode dieses Überwinden aus (eben um in der Natur zu verhindern, daß die Samen VOR Einbruch des Winters keimen). Et voilà: löst man diese Kälteperiode künstlich aus, um die Keimung zu beschleunigen, spricht man von Stratifaktion.

Tag 93: Hopfenweisse


Wer mich kennt, weiß, daß ich ein gutes Weißbier sehr zu schätzen weiß. Und am liebsten ein schönes dunkles von Schneider Weisse, nach Möglichkeit sogar ein "gebocktes", sprich das allseits berühmt-berüchtigte Aventinus hat's mir besonders angetan.

Da ich von der Quelle des Guten nicht allzu weit weg wohne, passiert es schon hin und wieder mal, daß ich mich mit Freunden im Weißen Brauhaus nahe des Münchner Marineplatzes treffe auf eben eine Hopfenkaltschale.

So auch vor einiger Zeit mit einem meiner ältesten Freunde. Dort angekommen hatte ich noch ein paar Minuten Zeit, da er sich leicht verspätete. Diese nutzte ich für einen ausgiebigen Blick in die Karte, um evtl mal etwas anderes zu ordern wie das übliche. Und siehe da: was erblickt mein geschultes Auge? Eine neue Weißbiersorte! Was für eine Freude... das ganze nennt sich Hopfenweisse. Und sofort war meine Neugierde geweckt und der feine Gersten- besser Hopfensaft bestellt. Die Bedienung hat mich sogar gefragt, ob ich mir sicher wäre, weil das schon eher herb wäre und nicht jedermanns Sache... ich so: "Nur her damit! Wer nicht wagt, ..." ;-)

Und ich muß sagen, das gute Getränk hat es mir angetan. Und ganz ohne ist es auch nicht: 8,2 vol% Alkohol, 18,5% Stammwürze.  Leider ist das gute "Zeuch" bisher noch nicht im freien Handel erhältlich... was dazu führt, das ich mich just heute Abend wohl wieder mal im Stammhaus aufhalten werde ... mit zwei alten Freunden, denen ich die Vorzüge natürlich schildern werde ;-)


Tag 92: Autonome Provinz Bozen


... ist der amtliche Namen der nördlichsten italienischen Region, die seit 1972 weitgehende Autonomie genießt: das wunderschöne Südtirol. Zusammen mit der Provinz Trient bilden sie die gesamt-autonome Region Trentino-Südtirol. Daß das Südtirol weitgehende selbstverwaltet ist, wußte ich, die offizielle Bezeichnung ist mir noch nie so richtig aufgefallen --- trotz zahlreicher Urlaube dort vor Jahren. Da sieht man mal, daß man auch nach JAHREN noch Neues über Dinge lernen kann, bei denen man denkt, man würde sie kennen...

Tag 91: Francesinha

Wenn man an Orte kommt, an denen man noch nie zuvor war, dann sollte man meiner Meinung nach auch zumindest ein wenig die dortige Kultur erfahren... und wie kann man diese direkter und besser kennenlernen als durch den Verzehr von einheimischen Gerichten?

So bin ich bei meinem (Fußball-)ausflug nach Porto vergangene Woche auf das dortige "Nationalgericht" Francesinha gestossen. Aufgrund meiner (psychischen ;-)) Pilzallergie hab ich zunächst erstmal rausgefunden, WAS das ist (nicht dass sich noch eine Pilzschlemmerpfanne hinter dem Namen verbirgt). Herausgefunden habe ich, daß es sich dabei um einen Snack handelt: zwei Scheiben Toast mit allen möglichen "Schweinereien" darin: Wurst, Würstl, Steaks (nicht nur vom Schwein, auch Rind gehört dazu), mit oder ohne Käse (nicht überbacken, nur erhitzt) und einer scharfen Soße. Hört sich interessant an und schmeckt absolut lecker!

Ein Bild zum Mundwässrigmachen untenan (achja, das Bier das man im Hintergrund sieht, ist DAS Bier in Porto: Superbock... ein recht bekömmliches, leichtes Lager, auch lecker):


Sonntag, 19. April 2015

Tag 90: LSD

Heute vor 72 Jahren (19. April 1943) konsumierte zum ersten Mal ein Mensch LSD (kurz für Lysergsäurediethylamid): der Erfinder selber, ein Chemiker mit dem Namen Albert Hofmann. Er beschrieb seinen Selbstversuch wie folgt: die Wirkung habe erst auf dem Nachhauseweg eingesetzt, alles verzerrte sich wie in einem gekrümmten Spiegel und schwankte. Insgesamt hört sich das nicht nach etwas an, was ich unbedingt ausprobieren müsste -- aber interessant ist dennoch der Fakt, daß LSD weitaus älter ist wie ich angenommen hatte bisher.

Tag 89: Gartenbau II


... und gleich hinterher noch ein Gartenbauthema; wer weiß vielleicht brauch ich das Wissen mal - vielleicht will ich ja mal eine Treppe selber machen ;-) 
Dann sollte ich mich daran erinnern, daß ich für ein optimales Gehgefühl die Summe aus 2mal der Höhe plus der Auftrittfläche 65cm ergeben sollte.

Tag 88: Gartenbau I

... am WE nach Ostern habe ich viel über Gärtnern, Gartenbau, Pflanzen, usw. gelernt. Das werde ich natürlich gleich für meinen Blog nutzen ;-)

Z.B. war eines der Themen meiner abendlichen Lehrstunde, daß einer der für jeden Bayern wohl wichtigen Pflanzen den schönen lateinischen Namen humulus lupulus hat: der Hopfen ;-)

Tag 87: Wirbel


Von einem gelernten Friseur habe ich heute gelernt, daß jeder Mensch im Schnitt 7 Wirbel hat. 
Beim einen sind sie stärker, beim anderen schwacher ausgeprägt; einer hat ein paar mehr, der andere paar weniger. Im Schnitt sind's aber 7.

Tag 87-98: längere Pause; Kommentar hierzu

Diesmal gab es eine wirklich lange Pause. Bedingt durch Krankheit nach Ostern, die damit einhergehende Schlappheit, viel Stress in der Arbeit, private Ausgebuchtheit sowie ein dreitägiger Aufenthalt in Porto wegen des CL-Spiels haben dafür gesorgt, daß ich es nicht geschafft habe, die Themen, die ich teilweise schon im Kopf hatte, zu recherchieren und in Schriftform zu bringen.

Ich werde in den nächsten zwei Stunden versuchen, so weit wie möglich alles aufzuholen, was sich in meinem Kopf bereits angesammelt hatte. 

Mal schauen, ob ich künftig wieder mehr Rhythmus reinbekomme... 

Nun aber viel Spaß beim Lesen!

Dienstag, 7. April 2015

Tag 86: Magie!

In der FAZ gerade gelesen... und JA, DAS kann ich absolut bestätigen: Berührungen können magisch sein :-)

Das ganze ist altbekannt und --wie so vieles, was selbstverständlich ist-- auch wissenschaftlich untersucht worden: ein fester Händedruck, ein zärtliches Streicheln, die aufgelegte Hand eines Geistlichen, das Schulterklopfen vom Vorgesetzten, ... all das wird als Bestätigung, als wohltuend empfunden.

Bei Neugeborenen sorgen Berührungen dafür, daß das Kind sich angenommen fühlt und dessen Entwicklung durch die Anregung der Bildung von entsprechenden Botenstoffen gefördert wird.

Eine einfühlsame Umarmung stärkt einem den Rücken, richtet einen auf, sorgt für ein positives, optimistisches Gefühl. Man fühlt sich von denjenigen angenommen, die einem die Hand fest drücken. Zärtliches Streicheln innerhalb einer Beziehung vermag das natürlich um ein Vielfaches mehr: es gibt einem Geborgenheit, Stärke, besänftigt Ängste -- und stärkt nachweislich sogar das Immunsystem.

Kein Wunder, daß ich also so krank bin gerade ... ich bin einfach "unterstreichelt" ;-) *WinkmitdemZaunpfahl*

Montag, 6. April 2015

Tag 85: ... es war einmal :-)


... und entsprechend einem meiner größten Hobbys, mal wieder etwas Geschichtliches: Heute vor 695 Jahren hat Schottland in der "Declaration of Arbroath" (eine Urkunde, dessen Original im Übrigen bis heute verschollen ist) seine Unabhängigkeit von England erklärt. Das war das erste Mal überhaupt, daß ein Land auf formelle Weise erklärt hat, daß es fortan unabhängig ist. Durchaus denkwürdig also. 

Der Name rührt daher, daß die Urkunde im Kloster von Arbroath unterzeichnet wurde, sie richtete sich an Papst Johannes XXII. Dieser sorgte einige Jahre später mit dem Abkommen von Edinburgh und Northampton für einen Friedensvertrag zwischen Schottland und England, in dem der englische König Edward III. auf alle Forderungen gegenüber Schottland verzichtete. 

Eine zentrale Passage aus der "Erklärung von Arbroath" lautete: "... Quia quamdiu Centum ex Notiz vivi remanserint, nuncquam Anglorum dominio aliquantenus volumus subiugari. Non enim propter Gloria, divicias aut honoris pugnamus set propter libertatem solummodo quam Nemo bonus nisi simul cum vita amittit." - auf Deutsch: "... denn solange auch nur einhundert von uns am Leben bleiben, wird man uns niemals, zu welchen Bedingungen auch immer, unter englische Herrschaft zwingen. Denn wir kämpfen nicht für Ruhm, nicht für Reichtümer oder Ehren, sondern wir kämpfen einzig für die Freiheit, die kein ehrenhafter Mann aufgibt, wenn nicht zugleich mit seinem Leben."

Diese Passage erinnert mich irgendwie an die Rede Aragorns kurz bevor sie nach Mordor zur "letzten Schlacht" ziehen... ;-)

Tag 84: Cachen bildet


Schon oft durfte ich feststellen, daß Geocaching bilden kann. Man kommt nicht nur an Orte, die man noch nie zuvor gesehen hat, geschweige denn, daß man wusste, daß diese existieren. Sondern man lernt auch viel -- über seine eigene Umgebung oder über Städte und Länder, in denen man zu Besuch weilt. Aber man lernt ab und an auch ganz allgemeine Dinge: z.B. hab ich erfahren, was eigentlich genau ein Burgstall ist. Gehört hab ich diesen Begriff schon eher, konnte aber nicht so recht was damit anfangen, wenn ich ehrlich bin. Kann sogar sein, daß ich ihn schon mal nachgeschaut habe, aber zumindest war er mir just vor ein paar Tagen nicht mehr geläufig. 

Von daher kam mir die Beschreibung eines Caches in der Nähe von Starnberg ganz gelegen. Dort wird der Begriff näher erläutert: ein Burgstall bezeichnet ganz einfach die Stelle, an der eine Burg stand und deren Mauern heute völlig oder zumindest weitgehend eingeebnet sind. Eine Ruine wird nur dann als Burgstall bezeichnet, wenn eine Rekonstruktion des Gebäudegrundrisses und der Funktionen der Gebäude nicht mehr möglich ist. Dennoch lassen sich oft aufgrund von Aufschüttungen und Erhebungen zumindest Rückschlüsse darauf ziehen, daß eben an jenem Ort eine Burg stand. 

Tag 83: Veredelt

Bisher dachte ich immer, daß die Sharonfrucht und die Kaki dasselbe wären. In einer Kochsendung, die nebenbei zur Berieselung lief, während ich fast "am Sterben" war (Männerschnupfen ist bei Frauen eben doch nicht viel anders :-D), wurde ich eines besseren belehrt: die Sharonfrucht ist die veredelte Form der Kaki. Die Sharonfrucht ist milder und hat ein deutlich festeres Fleisch wie die Kaki; außerdem verfügt sie über eine viel dünnere Schale. 
Bei nächster Gelegenheit werde ich beide mal im direkten Vergleich verkosten "müssen". Hoffentlich hat unsere Obstabteilung mal beide gleichzeitig da ....

Tag 82: sport sueing

Momentan lese ich ein Buch über skurrile Gerichtsurteile aus aller Welt. Daß dabei Urteile aus den USA mengenmäßig ganz weit vorne vertreten sind, ist eigentlich nicht verwunderlich. Dabei ist mir der Begriff des "sport sueing" über den Weg gelaufen: dieser bezeichnet den in den USA nicht unüblichen Sport, einfach mal so eine Klage einzureichen, garniert mit einer vollkommen überzogenen Forderung nach Schmerzensgeld in einer unglaublichen Höhe. Sei es, weil man als Gefängnisinsasse kein Blut bekommt, obwohl man Anhänger einer Vampirsekte ist und man sich somit diskriminiert fühlt, weil man seine Religion nicht ausüben kann,  oder weil man nicht mobil wird durch das immense Vertilgen des Schokoriegels Mars, obwohl die Werbung dergleichen verspricht. Erschreckenderweise sind etliche dieser abartigen Klagen sogar erfolgreich. Eigentlich eine tolle Möglichkeit, reich zu werden... the american dream eben ;-)

Tag 81: La Cucaracha

.. dieses Mal hat mich nicht die Liebe vom Bloggen abgehalten, sondern die Arbeit vor Ostern und eine richtig miese Erkältung, die mich bis heute in die Knie (bzw. auf die Couch) gezwungen hat. Inzwischen geht es mir etwas besser und ich hole nach, was es nachzuholen gibt. Themen habe ich genug gesammelt beim Lesen nebenbei, so daß das Posten eine schnelle Angelegenheit sein sollte ;-)

Zunächst geht es um Musik - oder etwa doch nicht? "La Cucaracha" war mir bisher nur als Lied bekannt. Daß "la cucaracha" auch der spanische Name für eine Küchenschabe ist, war mir ebenso neu wie daß es einen Cocktail mit dem gleichen Namen gibt, der in Mexiko serviert wird: 1 Teil Kaffeelikör, 1 Teil Tequila - das ganze flambiert hört sich nach einer interessanten Sache an, die es sich sicher lohnt bei Gelegenheit mal auszuprobieren ;-)

Mittwoch, 1. April 2015

Tag 80: Handschrift: akut gefährdet!

Soeben habe ich in der FAZ gelesen, daß die deutschen Schüler immer mehr Schwierigkeiten haben, mit der Hand zu schreiben. Demnach gaben 83% der Grundschullehrer an, daß die Kindern die motorischen Fähigkeiten abgesehen, die für die Entwicklung der Handschrift erforderlich sind. Eine der Folgen ist, daß viele Schüler kaum länger als 30 Minuten beschwerdefrei schreiben können, weil die Übung fehlt. Natürlich ein Riesenproblem bei mehrstündigen Klausuren (v.a. in den Sprachen...)

Weitreichender sind andere Folgen: jemand, der schlecht oder wenig schreiben kann, merkt sich Dinge nachweislich schlechter. Das ist natürlich für die Bildung fatal.

Woher kommt das "Phänomen"? Natürlich zum einen davon, daß die meisten Kinder/Jugendliche außerhalb der Schule kaum schreiben. Wozu gibt es Smartphones und Rechner? Zum anderen aber sicher auch daher, daß die Ansprüche innerhalb der Schulen immer weiter heruntergeschraubt werden: so wird immer weniger Wert auf Handschrift, Wortschatz, Formulierung, ... gelegt! Daß das sich irgendwann rächt, hätte man sich eigentlich an einer Hand abzählen können. :-/

Kann man nur hoffen, daß diese Umfrage aufweckt und zum Nachdenken/Ändern anregt!

Tag 79: Osterlamm

Ostern = Lämmer. Selbige haben wir in der Arbeit auch gerade. Also Ostern. Und Lämmer. Ganz, nur abgezogen und ohne Kopf.
Irgendwie kann man das ja so nicht in die Theke legen, also muss es zerlegt werden. Dafür nehme man einen Metzgermeister, den man ohnehin gerade im Haus hat, eine Handvoll lernwilliger Mitarbeiter und Azubis, einen großen Vorbereitungstisch, ein Entbeinmesser, evtl. einen Kettenhandschuh, eine Knochensäge und los geht's. ...

Dabei durfte ich zu meiner Freude feststellen, daß ich das meiste richtig gemacht hätte und auch die Teilstücke ohne weiteres zuordnen konnte. Ist doch so einiges hängen geblieben vor gut einem Jahr im Vorarlberg.

Eine Sache allerdings war mir neu: Trennt man die Hinterhaxe von der Keule, sollte der Schnitt parallel zum Schloßknochen laufen. Das fand ich interessant! V.a. ist damit mal wieder bewiesen, daß man im Alltag doch ständig irgendwas neues dazu lernt.

(Bilder spar ich mir mal, bevor hier noch Kommentare kommen, wie wir die armen Lämmer überhaupt als Lebensmittel betrachen können ;-)).