Dienstag, 23. Juni 2015

Tag 157: zhongguo renmin yinhang

Wer schonmal in China war, weiß was "das" im Titel ist: die Bezeichnung der chinesischen Volksbank, die auf allen Yuan und Jiao und Fen zu finden ist: ja, die chinesische Währung ist in drei Einheiten geteilt: wobei die Fen fast nicht mehr zu finden sind, man bekommt sie auf Banken beim Wechseln. Irgendwo müsste ich sogar noch welche haben von 2004, als im Land der Mitte war.
A propos Land der Mitte: Zhongguo heisst genau das: "Land der Mitte", "Renmin" bedeutet "Volk" und "yinhang" Bank.



1 Fen, die kleinste Währungseinheit in China: 0,01Jiao, 0,0001 Yuan


"Chinesische Volksbank", die ersten beiden Zeichen bedeuten "Land der Mitte: das erste steht für Mitte , das zweite stellt einen König in seinen Landesgrenzen dar, das dritte bedeutet "Person", das vierte "Volk, Bevölkerung", die letzten beiden stehen für "Bank".

Interessant fand ich damals, daß auf allen chinesischen Yuanscheinen die Sprachen der größten Minderheiten mit abgedruckt sind.


Und genau da setzt jetzt dieser Artikel an: weil alles, was oben steht, wusste ich bereits. Welche Sprache jetzt welche Minderheit spricht (oder besser: schreibt), wollte ich schon immer mal nachschauen. Habe ich zum Teil auch, aber eben nur zum Teil. Jetzt also hier mal die Erläuterung für alle vier abgebildeten Sprachen (im übrigen bedeutet der Text in allen Sprachen immer "chinesische Volksbank"):


  • die erste Zeile ist die Schrift der Minderheit in der inneren Mongolei, also mongolisch
  • die zweite Zeile ist tibetisch. Gesprochen wird es in Tibet und der Provinz Qinghai im inneren Chinas
  • die vierte Sprache ist uygurisch, die Sprache der Turkvölker im Nordwesten Chinas.
  • die letzte Zeile ist Zhuang, gesprochen im Süden Chinas und in der Provinz Guanxi
Daß (fast) sämtliche Minderheiten unterdrückt werden, ist nichts unbekanntes, wenn man aufmerksam Nachrichten liest. V.a. über Tibet und die Uyguren liest man viel - und leider wenig schönes. Umso erstaunlicher, daß die VR China die Schriften aller auf ihren Geldscheinen abdruckt.

Interessant finde ich, welche Vielfalt sich auch in der heutigen Zeit, was Schriften angeht, noch erhalten hat. Ist die Frage, ob das in 100 oder 200 Jahren auch noch so ist. 


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