Und dazu gab es in einem "Infokasten" neben dem eigentlichen Artikel einen Hinweis auf "Abendmahlsmarken", von denen ich bis dato noch nie gehört hatte.
Die Calvinisten praktizierten in ihren Gottesdiensten (ebenso wie heute noch üblich im Evangelischen) nur ab und an eine "volle" Eucharistiefeier, d.h. Brot UND Wein gab es nur 3-4mal im Jahr. Heutzutage ist jeder Gläubige berechtigt, beides in Empfang zu nehmen. Bei den Calvinisten war es in ihrer Anfangszeit allerdings bei weitem nicht so! Nur die, die gottgefällig lebten, durften am Abendmahl teilnehmen. Beurteilt wurde dies durch Hausbesuche von Geistlichen im Vorfeld. Um jetzt während des Gottesdienstes gewährleisten zu können, daß nur die Berechtigten Brot und Wein erhalten, wurden Abendmahlsmarken ausgegeben (natürlich selbstredend gegen eine kleine Spende ;-)). Übernommen wurde diese Tradition im Übrigen von fast allen reformierten Kirchen und sie hielten sich bis weltweit bis ungefähr zur Zeit der Aufklärung im 18. Jahrhundert.
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