Samstag, 31. Januar 2015

Tag 20: Friede!

Heute ganz kurz und nur ein Satz mit einer Zahl, über die es sich nachzudenken lohnt:

Das letzte Jahr, in dem keine Nation auf Erden mit einer anderen Krieg führte, war 1776. Das war vor 234 Jahren!! (Eine Ausnahme davon gibt es: den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg; wobei hier nicht ZWEI, sondern nur EINE Nation beteiligt war).

Freitag, 30. Januar 2015

Tag 19: Sarkasmus, Sardonismus oder doch einfach nur billiger Spott?

Da manche Leute die Begriffe "Sarkasmus", "Ironie", "Sardonismus" (sofern sie ihn kennen) und "billigen Spott" meistens einfach in einen Topf werfen, weil sie einfach gar nicht wissen, was davon was genau bedeutet, hab ich mich heute mal über die genaue Abgrenzung dieser Begriffe schlau gemacht.

Als Ironie wird ein sprachliches Mittel bezeichnet: man versucht durch oft humorvolle Über- oder Untertreibung auf das Gegenteil einer Sache hinzuweisen. Dadurch wird eine Aussage verstärkt oder sie dient dem sprachlichen Schutz des Sprechers. Sarkasmus hingegen bezeichnet die ABSICHT hinter einer Aussage; er bezeichnet meist bitteren, beißenden Spott und wird häufig in polemischer Absicht angewandt, um auf Missstände in der Politik oder in sonstigen Gebieten hinzuweisen. Gerade im politischen Bereich ist in Staaten, in denen es Andersdenkende schwer haben, Sarkasmus ein gern verwendetes Mittel, um auf Missstände aufmerksam zu machen.

Spott hingegen ist meistens direkt und offen; ganz im Gegenteil zu Sarkamus -- dieser wird in aller Regel subtil dargeboten. Und genau DAS verwechseln viele: sie verspotten Mitmenschen (oder Situationen) aufs billigste und glauben, sie wären der Gott des Sarkasmus ;-)

Zwei weitere Begriffe, die häufig mit den obigen in Verbindung gebracht werden sind Zynismus und Sardonismus. Zynismus ist allerdings etwas ganz anderes: hier geht es um eine Lebenseinstellung, die  bestimmte existierende Daseinsformen, Gegenheiten, Zustände, gängige Moralvorstellungen ablehnt und als lächerlich ansieht.

Sardonismus ist ebenfalls etwas, was häufig mit Sarkasmus verwechselt wird, v.a. von den in Bayern allseits bekannten "Grantlern": dieser bezeichnet den dieser Menschenspezies so eigenen schmerzvollen, grimmigen Spott...

Von daher: es wäre schön, sich mit der Bedeutung von Fremdwörtern und deren genauen Abgrenzung zu anderen ähnlichen zu beschäftigen, bevor man sie verwendet bzw. sie auf sich bzw. seine eigenen Aussagen anwendet. Meistens wird das billige Verspotten seiner Mitmenschen und deren Handlungen als Sarkasmus oder Ironie verkauft --- dabei ist eben nichts anderes als beleidigender Hohn und Spott!

Donnerstag, 29. Januar 2015

Tag 18: vor dem Ende...

Vor kurzem bin ich, als es um ausgestorbene bzw. fast ausgestorbene Sprachen und Dialekte ging (siehe Post vor einigen Tagen), über ein Wort gestolpert, das mir bis dato unbekannt war: moribund. Natürlich war ich neugierig und wollte wissen, was das bedeutet. "Mori" als Synomym für "Tod" war mir klar, aber der Rest? 
Also schnell meinen Freund Google befragt und folgendes gefunden: moribund bedeutet dasselbe wie das altmodisch-deutsch "todgeweiht" -- ebenso wie präfinal. Präfinal finde ich interessant, wenn man es genau übersetzt: Prä = vor; final = das Ende. 
Verwendet wird beides häufig im medizinischen Bereich, v.a. dann wenn Ärzte wohl nicht wollen, daß der Patient oder dessen Angehörigen nicht genau wissen sollen, wie es um ihn/und sie steht. Aber eben nicht nur da kann es eingesetzt werden: in der Linguistik und sicher auch in anderen Gebieten passen beide Begriffe hervorragend... ich denke, ich kann diesen schönen Begriff auch ab sofort in der Arbeit einsetzen ;-)

Mittwoch, 28. Januar 2015

Tag 17: Kein Schwein ruft mich an...

Telefone sind etwas schönes, wenn auch zeitraubendes: man bleibt einfach deutlich besser in Kontakt mit Freunden, Bekannten, Verwandten wie ohne.

Damit man auch von unterwegs schnell irgendwo anrufen kann, gibt es -- wenn auch in deutlich abnehmender Anzahl - öffentliche Telefonzellen. Die erste solchige wurde heute vor 137 Jahren (also am 28. Januar 1878) in den USA, in New Haven im Staat Connecticut, aufgestellt. Deutschland war nur knapp 10 Jahre später dran mit der ersten öffentlichen Zelle: Am 12. Januar 1888 wurde der erste "Fernsprechkiosk" in Berlin in Betrieb genommen.

Ein interessanter Fakt nebenbei ist übrigens, daß ca. 40% der heute noch aufzufindenden Telefonzellen nicht nur Euro und Telefonkarten akzeptieren, sondern auch noch die gute alte Mark. Vielleicht sollte ich das demnächst mal testen: eine Dose voller Pfennige habe ich neulich wieder gefunden ;-)

Dienstag, 27. Januar 2015

Tag 16: Skurriles aus dem Gerichtsalltag

Auf was für Ideen manche Vermieter bzw. Hauseigentümergemeinschaften kommen, ist faszinierend! So gab es in Frankfurt am Main (naja, BWLer unter sich halt... ;-)) in der Hausordnung eines Mehrfamilienhauses einen Passus, der da lautete: "Katzen sind im Treppenhaus an der Leine zu führen". Befürchtet wurden Schmutz im Treppenhaus und dem dazugehörigen Garten (ist ja nicht so, daß da keine anderen Katzen reinkommen könnten in den Garten, um dort ihr Geschäft zu verrichten... aber wer weiß, eine Hausgemeinschaft, die so tickt, hat vielleicht sogar Elektrozäune rund um das Grundstück errichtet?!?! ;-)).

LautetE (also in der Vergangenheitsform) deswegen, weil das Amtsgericht einer Klage (einer Katzenbesitzerin und Bewohnerin des Mehrfamilienhauses natürlich) nachgegeben hat und den entsprechenden Passus für nichtig erklärt hat... die Pflicht, anfallenden Schmutz umgehend zu beseitigen, bleibt davon natürlich unberührt. ;-) Das bzw. die Gesichter der Vermieter hätte ich gerne gesehen bei dem Urteil ....

Montag, 26. Januar 2015

Tag 15: Spießertum per se

Das Sinnbild für das (v.a. deutsche) Spießertum per se ist wohl der Gartenzwerg. Grund genug, sich einmal in Kürze mit dessen Geschichte zu beschäftigen. Die ersten Gartenzwerge sind Ende des 17. Jahrhunderts in einem Schloßgarten in Innsbruck aufgestellt worden. Damals noch aus Sandstein und als "Skulpturen" bezeichnet, waren sie noch künstlerisch wertvoll (oder wurden dafür gehalten). In Verruf gerieten sie allerdings schnell danach: Bereits im Zeitalter der Aufklärung (Wiener Klassik, um 1800) hat sich u.a. Goethe sehr abwertend über diesen geschmacklosen Gartenschmuck geäussert und auch andere führende Geister lehnten sie ab -- und so wurden auch viele "Skulpturen" in diversen Schloßgärten zerstört.

Verbreitet haben sie sich dennoch im 19. Jahrhundert immer weiter, v.a. in kleinbürgerlichen Gärten im deutschsprachigen Raum sowie in England (über den englischen Geschmack lässt sich ja ebenfalls hervorragend streiten ;-)).

Im dritten Reich (manche Gauleiter verboten die "hässlichen Zwerge", weil sie die Landschaft verschandelten) sowie bedingt durch die beiden Weltkriege, als Gartendekoration nicht das wichtigste Anliegen der Menschen war, verloren die geschmacklich doch sehr indiskutablen Gestalten an Beliebtheit.

Eine Renaissance erfuhren sie erst um die 1990er Jahre, als viele Scherz-Gartenzwerge (mit hoch gerecktem Mittelfinger, mit Messer im Rücken, mit entblösstem Hinterteil...) in Umlauf gerieten -- und sei ihre Beliebtheit auch nur dem Fakt zu verdanken, daß man damit aufs Herrlichste Nachbarschaftstreitigkeiten anheizen kann. Auch Udo Struutz hat mit seinen Go Trabbi Go!-Filmen sicher auch sein Übriges zum erneuten Erfolg der Zwerge getan.


Sonntag, 25. Januar 2015

Tag 14: Koloniales Erbe...

An einem Sonntag, den man gemütlichst auf der Couch verbringt und sich durch's Netz surft, landet man manchmal am Ende bei hochinteressanten Artikeln, auf die man niemals von selber gekommen wäre --- und bei denen man auch nicht mehr nachvollziehen kann, auf welchen verschlungenen Pfaden im Word Wide Web man dahin gelangt ist. So bin ich heute auf eine so gut wie ausgestorbene Sprache bzw. einen Dialekt gestoßen, der in Papua-Neuguinea gesprochen wird bzw. --besser-- wurde namens Unserdeutsch.

Im ersten Moment enorm erstaunlich, warum unsere Sprache auf der anderen Seite der Erdkugel gesprochen wird, im zweiten Moment wird es klarer: Papua-Neuguinea war ebenso wie Ländereien in Afrika und kleinen Territorien auf der restlichen Welt eine deutsche Kolonie vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1919, als sämtliche Kolonien usw. lt. dem Versailler Vertrag aufgegeben werden mussten. 

Die in Papua-Neuguinea eingesetzten Missionare brachten den Kindern dort die deutsche Sprache bei, die sie -- kaum aus dem Schulgebäude draussen -- mit dem ansonsten gebräuchlichen Englisch und ihrer einheimischen Sprache Tok Pisin mischten; eigentlich als "Geheimsprache" um von den Erwachsenen nicht verstanden zu werden und nannten diese Unserdeutsch. Dennoch hat sich diese Mischung durchgesetzt, blieb bis ins Erwachsenenalter erhalten und wurde auch an die eigenen Nachkommen in verfeinerter Weise weitergegeben. 

Inzwischen gibt es noch gut 100 Sprecher, die allerdings selber sehr alt sind. Somit ist das Aussterben der Sprache in einigen Jahren so gut wie unaufhaltsam. Grund hierfür ist, daß viele der Sprecher nach der Unabhängigkeit Papua-Neuguineas 1975 auswanderten, da diese häufig unterdrückt wurden im eigenen Land (viele davon hatten auch deutsche Vorfahren und galten als "Mischlinge"). 

Hier noch mal einige Beispielsätze aus einem Artikel im Internet: "Der Chicen war gestohlen bei aller rascal".  Hier sieht man deutlich die Mischung von Wörtern und aber auch Grammatik aller drei Sprachen. Rascal ist ein Tok Pisin-Wort und steht für "Dieb"; der Rest sollte sich selber erschliessen.

Ein weiterer Satz wäre "Drei Uhr i komm aufpicken du" -- aufpicken ist die eingedeutschte Variante des englischen "to pick up". 

Eigentlich schade, daß so viele alte Sprachen und Dialekte -- auch in unserem eigenen Land -- vom Aussterben bedroht sind; dabei sind diese so schön, stiften Identität und erzählen ihre ganz eigene Geschichte.... gut ist dahingegen, daß der Trend erkennt wurde und vielerorts dagegen mit Sprachschutzprogrammen angekämpft wird.

Samstag, 24. Januar 2015

Tag 13: fifty/fifty

"ich hätte gerne 400g Hack halb, halb" --- eine oft gehörte Ansage in jeder Metzgerei.
Aber was ist "halb, halb"?? Gemäß deutschem Lebensmittelkodex ist nicht definiert, wieviel Rind- bzw. Schweinefleisch in solchem Hackfleisch enthalten sein muss, solang der (vom Metzger nicht ohne weiteres nachprüfbare) BEFFE-Index stimmt. BEFFE steht hierbei für Bindegewebefreies Fleischeiweiß (schönes deutsches Wort, nicht? ;-)). Dieser muss bei mindestens 12,5% und das verwendete Fleisch muß grob entsehnt sein. Je höher der BEFFE-Index, desto mehr Muskelfleisch ist im Hack enthalten. Geprüft werden kann dies nur in Instituten.

Allerdings ist es so, daß lt. Verbraucherschutz der Konsument beim Begriff "halb/halb" erwartet, daß ungefähr die Hälfte des so bezeichneten Hacks aus Rind- bzw. Schweinefleisch stammt. Verfährt man anders (in vielen Metzgereien ist das Verhältnis 1:2), kann dies lt. Verbraucherzentrale als Täuschungsversuch angesehen werden (eben weil der Kunde etwas anderes erwartet) und geahndet werden.

Immer wieder interessant, wie ich finde... v.a. da ich aus glaubwürdigen Aussagen weiß, daß im  Münchner Umraum viele Metzgereien defintiv KEIN 50/50-Hackfleisch als Gemischtes verkaufen...... ohne dass dies geahndet wird oder jemals werden wird ;-)


Freitag, 23. Januar 2015

Tag 12: Erdloch....

So kann's gehen: Im einen Moment noch König von England, im nächsten tot und in irgendeinem Loch "begraben"... in dem man über ein halbes Jahrtausend später gefunden wird: bei zufälligen Erdarbeiten auf einem Parkplatz.

So geschehen in Leicester im Jahr 2012... bzw. viel, viel früher im Jahr 1485. Der Leidtragende war König Richard III., der aus den ersten Rosenkriegen Englands hervorgegangene König Englands.

Die Rosenkriege, die zwischen den Häusern Lancaster und York (welchem Richard angehörte) Mitte des 15. Jahrhundert in England aus Thronfolgestreitigkeiten (beide Häuser waren Teile des Hauses Plantagenet und beide stellten den Anspruch, die englische Krone tragen zu dürfen) stattfanden, endeten mit dem Ende der direkten Linie des Hauses Lancaster und damit, daß Richard unter fragwürdigen Umständen auf den englischen Thron kam (eigentlich war er als Protektor des noch zu jungen 12-jährigen Edward V. bestimmt -- den er allerdings 1483 gefangen nehmen ließ mitsamt seinem gesamten Hofstaat aus dem Grund, daß er ihm den Anspruch auf den englischen Thron absprach, weil er ein "illegitimer Nachfolger" wäre, da sein Vater, König Edward IV. vor seiner Eheschließung mit der Mutter Edwards V. mit einer anderen Frau verlobt war... Der Zweck heiligt eben die Mittel ;-)).

An dieser doch eher willkürliche Thronbesteigung Richards III.  hatte er aber nicht lange Freude: Heinrich Tudor, ein Angehöriger einer Nebenlinie des Hauses Lancaster machte seinen Anspruch geltend und griff Edward V. an ... und vernichtete ihn. Nach der damals üblichen Schändung des toten Gegners wurde er wahllos in ein Loch geworfen....

... aus dem er eben erst 2012 befreit wurde ;-)

P.S.: Achja, eigentlich nicht zu erwähnen gilt, daß damals im noch größeren Stil wie heute, der Vorgänger vom Nachfolger auf Teufel komm raus schlecht gemacht wird. So galt Richard III. lange Zeit als furchterregender, grausamer, vollkommen entstellter Herrscher....

Donnerstag, 22. Januar 2015

Tag 11:Zimtsüchtig?!?

Daß Muskat in großen Mengen schädlich bzw. sogar giftig wirkt, wusste ich bereits (ab einer ganzen Nuss wird's kritisch).

Daß das aber genauso für Zimt gilt, war mir neu.
Dieser enthält den Aromastoff Cumarin -- und genau dieser ist in großen Dosen leberschädigend und krebsfördernd. Für Kleinkinder wird deswegen z.B. vom BfR (Bundesministerium für Risikobewertung) eine Maximalmenge von 6 kleinen Zimtsternen, für Erwachsene von 15, angegeben ... (nur mal so als Referenz).
Allerdings gibt es verschiedenen Arten von Zimt: Ceylonzimt ist cumarinärmer wie bspw. Cassiazimt, aber auch teurer. Wer also ungern auf Zimt verzichtet, sollte zum preisintensiveren Ceylonzimt greifen.

Aber keine Angst: im rechten Maß wirkt Zimt verdauungsförderlich, regt die Durchblutung und den Kreislauf an. Wie fast immer gilt also: die Menge macht's ;-)

Mittwoch, 21. Januar 2015

Tag 10: Das Geld liegt auf der Strasse...

Wenn ich Zeit habe, schaue ich mir ganz gern die "Schlusslichter" der Tagesschau an (bzw. lese diese). Unter dieser Rubrik veröffentlichen die Tagesschauredakteure in loser Reihenfolge Skurriles aus aller Welt. Heute ist mir dabei folgendes buchstäblich ins Auge gefallen: ein neuer Trend aus den USA (woher auch sonst), der inzwischen in einige deutsche Großstädte übergeschwappt ist: HiddenCash.

Bei diesem Spiel versteckt jemand, der offensichtlich zuviel davon hat, irgendwo Geld. Auf Twitter wird dann ein erster Hinweis gepostet, z.B. "Frankfurt. Innenstadt. Codewort: Erde. Nächster Hinweis um xx:yy Uhr.". Prompt machen sich etliche Follower auf den Weg, überlegen sich wo ungefähr das Versteck sein könnte und warten dort auf den nächsten Hinweis, um dann rudelweise nach dem Geldschein zu suchen. Wer den Schein gefunden hat, twittert das (natürlich) gleich und schon ist das Spiel vorbei.

Quasi Geocaching für Fortgeschrittene... und das wohl mit rasantem Zuwachs; ich bin gespannt wann das erste Mal in München Geld versteckt wird... ;-)
Wobei es für mich interessanter wäre, das suchende Rudel zu beobachten wie selber überall rumzuwühlen... aber wer weiß? Vielleicht würde mich das Fieber ja auch packen... ;-)


Dienstag, 20. Januar 2015

Tag 9: Träume sind Schäume...

Heute hab ich etwas gelernt, was für viel Erheiterung gesorgt hat -- wer weiß, für was ich's mal (wieder) brauchen kann...

In der Pause hat ein Kollege erzählt, daß er geträumt hat, daß ihm alle Zähne ausgefallen wären. Da allein das schon für Lachen gesorgt hat, habe ich mal geschaut, was denn das bedeuten könnte laut Traumdeutung (egal für wie sinnvoll oder glaubwürdig man diese hält).

Gefunden habe ich folgendes: Wenn man träumt, daß einem die Zähne ausfallen, kann das sowohl auf Verunsicherung hinweisen aber auch eine sexuelle Symbolik haben.

Zum Punkte "Verunsicherung": Es kann sein, daß man bezüglich irgendwas, was einem bevorsteht (einem größeren Wandel im Leben oder im Beruf) verunsichert ist. Daß man vermutlich auch Angst vor der neuen Herausforderung hat; sei es ein neuer Job, eine neue Aufgabe, eine neue Beziehung oder eine sich anbahnende...

Die sexuelle Symbolik bezieht sich darauf, daß Zahnausfall häufig mit dem Älterwerden gleichgesetzt wird. Andererseits stehen Zähne auch für Kraft, für Energie, für Gesundheit, für eben aktive Sexualität (Fortpflanzungstrieb). Entsprechend kann der Ausfall von Zähnen für die Angst stehen, dass die Sexualität im Alter ebenso wie die Kraft usw. nachlässt. Die betrifft wohl laut Traumdeutung aber eher Menschen, bei denen die Sexualität massiv im Vordergrund steht.

Ein solcher Traum kann aber auch bedeuten, daß man sich in einer körperlich anstrengenden, erschöpfenden Situation befindet und man sich selber vernachlässigt (und z.B. auch konkret die Nahrungsaufnahme verweigert, bewusst oder unbewusst), was zur einem Verlust der Lebenskraft (und damit der Zähne) führen kann.

Welcher der genannten Aspekte auf den oben erwähnten Kollegen zutreffen, haben wir leider nicht näher erörtern können.... was vielleicht auch daran lag, daß wir das von mir Vorgelesene (und natürlich unter etlichen Auslassungen passend Zusammengefasste ;-)), mehr mit Lachen wie mit weiteren Erörterungen quittiert haben.

Montag, 19. Januar 2015

Tag 8: Filigrane Eiskristalle

Wer schon einmal Eisskulpturen in echt gesehen hat, weiß wie faszinierend und beeindruckend diese Gebilde aus gefrorenem Wasser und Schnee sein können. Vor ungefähr drei Jahren war es in München so kalt, daß auch hier welche geformt wurden. Leider sind diese Kunstwerke alles andere als zeitlos und so sind sie in München meiner Erinnerung nach nach nicht einmal einer Woche wieder verschwunden (genau weiß ich's allerdings nur dem Hörensagen nach, da ich zu der Zeit damals bei 40 Grad im Schatten am Strand in Südflorida lag und mir den Sonnenbrand meines Lebens zugezogen habe ;-)).

Der langen Rede kurzer Sinn: Eine Stadt, in der jedes Jahr ein ausgedehntes Eis- und Schneefestival stattfindet, ist Harbin in... und jetzt kommt das -so finde ich- überraschende ... Nordchina! Dort werden an mehreren Stellen in der Stadt höchst filigran ausgearbeitete Skulpturen ausgestellt und es findet sogar ein entsprechender Wettbewerb mit internationaler Beteiligung an der dortigen Uni statt. 2012 hat das dort das Team der Uni Marburg gewonnen. (was wieder mal zeigt. Studenten/Doktoranden/... haben einfach noch Zeit für die schönen Dinge des Lebens ;-))

Sehenswerte Bilder von dem Eis- und Schneefestival gibt es u.a. hier: http://www.n24.de/n24/Mediathek/Bilderserien/d/5944328/eiskunst-in-fernost.html

Viel Spaß beim Betrachten!

Sonntag, 18. Januar 2015

Tag 7: fire and ice

Falls ich es doch mal schaffen sollte, mir meinen langjährigen Traum zu erfüllen und mich einige Jahre in Island nieder zu lassen, sollte ich natürlich soviel wie möglich über dieses hochfaszinierende Land wissen. So habe ich heute in einem Buch über Island beim Blättern folgende Hintergrundinfo über die Symbolik der isländischen Flagge gefunden: Die blaue Farbe steht zum einen für den Atlantik und zum anderen für die blaue Farbe des Himmels über Island (auch wenn der sicher nicht immer blau ist ;-)). Beim zweifarbigen Kreuz steht die Farbe weiß für "Eis" (hat's ja genug dort) und das rot für "Feuer" (bezogen auf die immer noch aktiven Vulkane auf Island; daß diese aktiv sind, hat ja vor fünf Jahren der Eyjafjallajökull eindrucksvoll bewiesen...)

Die Ähnlichkeit der isländischen Flagge mit denen der anderen skandinavischen Länder ist des Weiteren Absicht und soll die Verbundenheit der skandinavischen Staaten symbolisieren.


Samstag, 17. Januar 2015

Tag 6: Brot und Salz...

... warum schenkt man eigentlich Brot und Salz zu einem Einzug? Den Brauch kennt wohl jeder -- aber weiß jeder, was es damit auf sich hat? Ich hatte mich zwar vor langem schon mal schlau über die Hintergründe gemacht, aber jene inzwischen wieder vergessen. Deswegen nun für Euch (und für mich) hier die Antwort:

Brot und Salz haben von alters her einen sehr hohen Stellenwert beim Menschen. Beide symbolisieren Wohlstand, Seßhaftigkeit und Fruchtbarkeit. Brot steht dabei für DAS Grundnahrungsmittel schlechthin, Salz war früher sehr selten erhältlich und auch das nur für Personen höheren Standes (Adel etc.) und soll daher Wohlstand bringen.

In diesem Sinne bin ich gespannt, wer mir heute Abend alles Brot und Salz vorbeibringt ;-)

Freitag, 16. Januar 2015

Tag 5: Blowin' in the wind...

Wer schon einmal ein Paper für eine wissenschaftliche Zeitschrift verfassen durfte, besser musste (oder doch andersrum?), weiß wie langwierig und v.a. trocken so eine Angelegenheit sein kann. 
Das dachten sich wohl auch ein paar Schweden (ohnehin wohl recht lustige Zeitgenossen da oben im hohen Norden) und haben so seit fast 20 Jahren eine Wette am Laufen, wer die meisten Dylan-Songtexte in Paper-Überschriften unterbringt (und v.a. auch bis zur Veröffentlichung durchbringt ;-)). Angefangen hat das ganze 1997, als zwei Autoren einen article über Blähungen mit dem Dylan-Titel "Blowin' in the wind" in Verbindung brachten. Einige Zeit später haben zwei andere Wissenschaftler einen weiteren Dylan-Song quasi als Antwort in einem weiteren article verwendet. Einige Zeit später hat sich noch ein fünfter Wissenschaftler dem Wettbewerb angeschlossen und es wurde zwischen allen Beteiligten eine Wette geschlossen, wer es schafft (vermutlich bis zum Ende deren wissenschaftlicher Karriere) am meisten Dylan-Texte in Überschriften unterzubringen.
Wissenschaftlerhumor ist doch manchmal der eigenartigste, aber auch irgendwie der beste ;-)

Donnerstag, 15. Januar 2015

Tag 4: Hauptstadt? - überbewertet!

Braucht man eine Hauptstadt auf einer Insel, auf der insgesamt ohnehin nur 10000 Einwohner leben? Wohl nicht -- dachten sich die Einwohner von Nauru und so gibt es de jure keine. De facto befinden sich die Regierungsinstitutionen in Yaren; als Hauptdistrikt wird deswegen meistens dieser genannt --manchmal aber auch nicht, manchmal hat auch Aiwo diese Ehre. Dort befindet sich die Hauptindustrie mit Hafen sowie ein Großteil der Bildungseinrichtungen.

Für mich interessant ist, daß Nauru der einzige Staat der Welt ist, der eben keine Hauptstadt hat.

Wer sich jetzt die berechtigte Frage stellt, wo denn bitte überhaupt Nauru ist, dem sei folgendes mit auf den Weg gegeben: Nauru ist ein Inselstaat im Pazifik, der als kleinste Republik der Welt gilt. Die Einwohnerzahl sowie die Fläche ist neben Tuvalu die zweitkleinste (letztere Insel hat über die Internet Top Level Domain .tv eine gewisse Bekanntheit erreicht) weltweit.

Auch interessant: früher war Nauru der Staat mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen weltweit: dies war so lang der Fall, wie dort in großen Massen Phosphat abgebaut wurde. Seitdem die Quellen fast erschöpft sind, befindet sich Nauru allerdings ständig am Rande des Staatsbankrotts. So mußte 2005 u.a. das einzige bis dato vorhandene Flugzeug verkauft werden und die Insel war ein gutes Jahr nur per Schiff erreichbar. Durch taiwanische Unterstützung konnte allerdings inzwischen ein neues Flugzeug gekauft werden...

Soviel nur in Kürze -- mehr gibt es bei bekannten Quellen im Internet ;-)


Mittwoch, 14. Januar 2015

Tag 3: unerwartete Vorreiterrolle

An sich nichts Neues ist, dass Plastiktüten ein echtes Problem in unserer Gesellschaft sind. Diese werden noch viel zu häufig verwendet, ohne das sich die Käufer Gedanken über deren Entsorgung und die damit einhergehende Umweltbelastung machen. Und das obwohl die Grünen hier seit Jahren mitregieren und es uns in Deutschland so gut geht, daß wir uns genau über das Thema "Weniger Plastiktüten" Gedanken machen könnten... 

Erstaunlicherweise habe ich heute bei einer Diskussion über genau dieses Thema etwas für mich durchaus Neues lernen dürfen: in Ruanda, einem kleinen zentralafrikanischen Staat, der viele Probleme hat und hatte (Hutu und Tutsi in den 90ern, Armut, Krankheiten, Hunger, Bildung, mangelnde Pressefreiheit, diktatorische "Republik"-- um nur einige zu nennen) und bei dem man sich denken könnte, er hätte mit der Lösung der genannten Schwierigkeiten genug zu tun, gibt es seit ungefähr 10 Jahren ein komplettes Verbot von Plastiktüten. Einreisenden werden diese abgenommen, wer trotzdem welche verkauft oder verwendet, muß mit saftigen Geldbußen rechnen.

Meine Recherchen zu dem Thema haben ergeben, daß auch in Togo (einem weiteren Kleinstaat in West-Zentralafrika) ebenfalls seit einiger Zeit ein Plastiktütenverbot herrscht. Auch dieser Staat ist arm und hat mit vielen internen Problemen zu kämpfen.

Auch Bangladesh, ein südasiatischer Staat, dessen Bevölkerung es ebenfalls deutlich weniger komfortabel hat wie wir im sicheren, geschützten Europa, hat seit einigen Jahren ein solches Verbot eingeführt.

Ich finde es erstaunlich und sogleich bewundernswert, daß solche Länder im Umweltschutz in so einem Punkt die Nase vorn haben... und in Deutschland beschweren sich Menschen, wenn sie für eine Plastiktüte 50Cent statt 10Cent bezahlen sollen und erzählen einem im nächsten Satz, wie umweltbewusst sie wären, daß sie ihre Joghurtbecher auswaschen, bevor sie sie fein säuberlichst trennen, seit Jahren grün wählen, Windenergie absolut toll ist, ... 






Dienstag, 13. Januar 2015

Tag 2: white in red...

Heute war ich am Rande der Jahresbesprechung unserer bayerischen Märkte auf einem abendlichen Kochevent. Mal davon abgesehen, daß ich tagsüber schon sehr viele neue Dinge gelernt habe bzw. neue Sichtweisen auf alte eingefahrene Verfahren bekommen habe und viele Anregungen mitgenommen habe, habe ich abends beim erwähnten Kochevent ein paar wirklich neue Sachen gelernt; eine davon hat mich begeistert, weil ich auf die Idee von selber noch nie gekommen bin:

Wer schon einmal Paprika klein geschnippelt hat für einen Salat, als Pizzabelag oder für was auch immer, der weiß, wie lästig es ist, dieses komische weiße labbrige Gewebe, das innen in einer Paprika ist, zu entfernen. Die Köchin, die die Veranstaltung heute geleitet hat, hat uns diesbezüglich einen top Tip gegeben, der eigentlich völlig logisch ist! Diese weiße Gewebe bildet sich ausschliesslich an den Einkerbungen der Paprika aus! Schneidet man die Paprika also genau an diesen Einkerbungen auf, ist es danach ein sehr leichtes, dieses unerwünschte weiße Gewebe zu entfernen!

So banal ist das manchmal ;-)

P.S.: das Essen, das wir produziert haben, war des Weiteren extremst lecker und wir hatten einen sehr netten Abend als Team... perfekte Veranstaltung also :-)

Montag, 12. Januar 2015

Tag 1: "hundslappadrifa"

In einem Roman über Finnland habe ich einmal gelesen, daß die Finnen für Schnee 19 verschiedene Wörter haben. Das hat mich damals fasziniert und ist mir dementsprechend im Gedächtnis geblieben. Und ich wollte schon lange mal nachforschen, ob das zum Einen auch wirklich stimmt, zum Anderen welche genauen Wörter das sind.

Heute war es nun soweit -- und ich hab gesucht: in Wörterbüchern, im Internet, in Lexika. Und was ich dabei herausgefunden habe, war im ersten Moment enttäuschend: so es ist nur ein Gerücht, daß es dort so viele Wörter für Schnee gibt. Die meisten sind nur zusammengesetzte Wörter, wie z.B. "fallender Schnee", die gesprochen nur wie ein Wort klingen... und schon entsteht ein scheinbarer Fakt, der sogar Eingang in (wohl offensichtlich schlecht recherchierte) Romane findet.

Nichtsdestotrotz hat mich dann interessiert, welche Sprache den nun die meisten wirklich disjunkten Wörter für Schnee hat: und erstaunlicherweise hat meine Wunschheimat Island die meisten davon (alle mit wirklich eigenem Wortstamm): 16.

Hier für den geneigten Leser (und für mich zum Nachlesen, falls ich es doch einmal nach Island schaffen sollte ;-)) alle 16 isländischen Wörter für Schnee:
* bylur (Schneesturm)
* drifa (Schneewehe)
* fjúk (Schneewehe, Treibschnee)
* él (plötzlicher heftiger Schnee- oder Hagelfall)
* fönn (verwehter Schnee, Schnee, der im Sommer nicht schmilzt)
* hálka (rutschiger/s Schnee/Eis)
* hjarn (Schneekruste; Schnee, der im Sommer nicht schmilzt)
* kafald (dichter Schneefall)
* krap (Schneematsch)
* hrið (Schneesturm)
* kót (dichter Schneefall, Schneewehe)
* mjöll (Neuschnee)
* slydda (Schneeregen)
* snjór (Schnee)
* snær (Schnee)
* snævi (Schnee)

Zudem gibt es noch ein paar zusammengesetzte Wörter für Schnee oder Schneefall unter bestimmten Bedingungen, die sich -wie ich finde- einfach nett lesen: "fannkoma" z.B bedeutet Schneefall, "hraglandi" Schneeregen, "hundslappadrifa" Schneefall mit großen Flocken bei ruhigem Wetter, "lausamjöll" Pulverschnee, "ofanbylur" Schneefall bei Wind, "skafrenningur" treibender Schnee oder "snjómugga" Schneeschauer.

Interessant war bei diesen Recherchen auch, daß es Sprachen gibt, die originär überhaupt kein Wort für Schnee haben, sondern nur Lehnwörter (aus diversen Sprachen). Einfach aufgrund der Tatsache, daß es in den Ländern, in denen diese Sprachen gesprochen werden, nie Schneefall haben .... oder hat wer schon mal in der Sahara Schnee fallen sehen, egal ob bei Wind oder bei ruhigem Wetter? ;-)

Sonntag, 11. Januar 2015

Einstieg

Hallo!

ab morgen, 12. Januar geht es wieder los: ein neues Projekt 365. Nachdem mein Versuch vor etlichen Jahren leider aufgrund diverser Widrigkeiten gescheitert ist, gibt es nun einen neuen Anlauf.

Mit dem Gedanken an eines Projekt365 beschäftige ich mich schon seit einiger Zeit, nur fehlte mir die Zeit, eine gute Idee zu entwickeln. Der Klassiker "jeden-Tag-ein-Bild" war mir zu langweilig; also musste etwas Neues her. Jeden Tag ein mir bis dato unbekanntes Lebensmittel zu probieren und zu beschreiben, kommt momentan auch nicht in Frage (zu wenig Hunger in den letzten Wochen). Also warum nicht etwas als Ziel nehmen, was ich oft genug predige -- und versuche zu leben: Jeden Tag etwas Neues dazu lernen. Denn nur Tage, an denen man etwas Neues gelernt hat, sind gute Tage. Andere Tage sind in meinen Augen verlorene Tage... und aufgrund der Tatsache, daß keiner ewig lebt, gilt es die Anzahl der verlorenen Tage auf ein Minimum zu reduzieren.

Von daher wird mein Projekt365 im Jahr 2015 wie folgt aussehen: ich beschreibe in diesem Blog hier täglich eine Sache, die ich an dem entsprechenden Tag NEU dazu gelernt habe.

Ich bin schon sehr gespannt, welche neuen Informationen und welches neue Wissen ich in diesem Jahr ansammeln werde! Jedem, der sich meinen Blog dazu durchliest, wünsche ich viel Spaß damit -- und evtl. einige neue Erkenntnisse :-)