Am Pfingstmontag waren wir bei einer Führung auf der Burg Trausnitz in Landshut, dem ehemaligen (und ersten) Stammsitz der Wittelsbachern. Dort habe ich viel Neues gelernt (wird mit Sicherheit hier nach und nach "verarbeitet"), u.a. woher der Spruch "unter der Haube (sein)" seine Herkunft hat.
So trug es sich zu, daß im Mittelalter unverheiratete Mädchen (also auch Bräute) ihre Haare noch offen trugen durften. Sobald sie verheiratet waren, hatten sie diese komplett unter einer Haube zu "verstecken". Daher also die Redensart "unter der Haube sein". Betrachtet man Porträts von adligen Damen (oder anderen Ehefrauen, nur gibt's da weniger Porträts) fällt dies auf: die älteren (verheirateten) Damen tragen meist die schillerndsten Hauben, die jungen Mädels (sofern unverheiratet) haben die Haare offen. Habe ich so noch nie bewusst darauf geachtet, wenn man's jedoch weiß, fällt's einem umso deutlicher auf.
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